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Die Geschichte des Kickboxen

Kick-Boxen ist eine moderne Wettkampfsportart, deren Ursprung in Nordamerika liegt. Doch die Ursprungsdisziplinen sind im asiatischen Raum zu finden. Die Kampfkünste finden bereits früh durch asiatische Einwanderer Ihren Weg in die USA.

Der Ausgang des zweiten Weltkrieges führt zu einer enormen Verbreitung der verschiedenen Kampfkünste in den USA. Die Amerikaner lernen als Besetzungsmacht Land, Leute und Kultur des asiatischen Raumes kennen und somit auch die Kampfkünste. Diese gesammelten Erfahrungen bringen die Soldaten und Ihre Familien mit in Ihr Heimatland Amerika. Zu diesem Zeitpunkt und auch in den nächsten Jahren suchen viele Asiaten Ihr Glück in den USA, unter Ihnen sind viele Großmeister der verschiedenen Kampfkünste.

Die modern eingestellten Amerikaner richten schnell Turniere aus, um herauszufinden welches System das Beste ist. Gekämpft wurde ohne Schutzausrüstung, das Regelwerk war von Turnier zu Turnier verschieden. Aufgrund der fehlenden Schutzausrüstung ist es häufig zu teilweise starken Verletzungen gekommen.

Anfang der siebziger Jahre entwickelt der in Amerika lebende Koreaner Jhon Rhee, auf anraten Seines Freundes und der Filmlegende Bruce Lee, die erste Schutzausrüstung. Er legte so den Grundstein für einen neuen Wettkampfsport. Aus den Ursprungssystemen Karate, Kung-Fu, Tae-Kwon-Do und dem englischen Boxen entsteht das so genannte All-Style-Karate, das später mit dem Namen Kick-Boxen seinen Siegeszug um die Welt antritt.

In den nächsten Jahren entwickelt sich schnell ein festes Regelwerk. Die amerikanischen Medien sorgen immer mehr für eine Annäherung der neuen Sportart an das Boxen. Es entstehen die drei Kick-Box-Systeme Semikontakt-Punkt-Stop, Leichtkontakt und Vollkontakt. Insbesondere dass Vollkontakt, das im Ring ausgetragen wird, ist für das Fernsehen sehr attraktiv.

Als Vater des Kick-Boxens wird häufig Mike Anderson genannt, der im Jahr 1974 die erste Weltmeisterschaft im Kick-Boxen ausrichtete. Doch auch die Kampfsportlegenden Bill Wallace, Joe Lewis, Al Dacascos, Chuck Norris, Benny Urquidez oder Dominique Valera sorgen für eine schnelle Verbreitung des Kick-Boxens.

Mitte der siebziger Jahre findet das Kick-Boxen Einzug in Europa und somit auch in Deutschland. Als Pionier muss hier der Berliner Georg F. Brückner genannt werden, der 1974 das erste Turnier in Berlin organisiert. Er bestimmt über viele Jahre die Kick-Box-Szene nicht nur in Deutschland.

Heute hat sich diese junge Sportart fest etabliert und ist aus dem Kampkunstsektor nicht mehr weg zu denken. Zurzeit gibt es viele verschiedene Verbände und Organisationen, die diese Sportart anbieten. Doch immer mehr Turniere finden offen für alle Sportler statt und die verschieden Regelwerke passen sich immer mehr aneinander an. Annäherung, Koordination und Kooperation der verschieden Verbände und Organisationen sind zu begrüßen, um diesen anspruchsvollen Sport weiter zu verbreiten.