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Wettkampfarten

Beim Kickboxen unterscheidet man zwischen verschiedenen Wettkampfarten, in denen sich Gegner gleicher Gewichtsklassen im Ring bzw. auf der Matte gegenüberstehen.

Semikontakt

Beim Semikontakt wird nach jedem erfolgreichen Treffer am Körper des Gegners der Kampf kurzzeitig unterbrochen und die Kämpfer begeben sich wieder in die Ausgangsstellung. Jeder Treffer wird während dieser kurzen Unterbrechung von drei Kampfrichtern bewertet: Für Fausttreffer zum Kopf oder Oberkörper gibt es ebenso wie für Fußtritte zum Oberkörper jeweils einen Punkt.

Ebenfalls einen Punkt gibt es für Fussfeger mit deutlichem Brechen des Gleichgewichts, wenn diese vorher vereinbart wurden. Fußtritte zum Kopf werden in der Regel ebenso wie gesprungene Fußtechniken zum Oberkörper und Fussfeger mit Folgetechnik mit je zwei Punkten gewertet, für gesprungene Fußtritte zum Kopf gibt es drei. Können sich die Kampfrichter nicht mehrheitlich auf eine Bewertung einigen, gibt es keinen Punkt, denn die Techniken sollen sauber und eindeutig ausgeführt werden. Letztendlich gewinnt der Kämpfer, der am Ende des Kampfes von den Kampfrichtern mehr Punkte zugesprochen bekommt.

Semikontaktkämpfe werden häufig auf Matten und nicht im Boxring ausgetragen. Die Größe der Kampffläche variiert i. d. R. zwischen 6×6 und 8×8 Metern.

Leichtkontakt

Beim Leichtkontakt wird meist auf Matten gekämpft. Das Ziel ist es, den Gegner öfter zu treffen, als dass er trifft. Im Gegensatz zum Semikontakt wird nicht nach jedem zuerst erzieltem Treffer unterbrochen, sondern weitergekämpft. Das Tragen von Schutzausrüstung (geschlossene, meist 10 oz Handschuhe, Fuß- und Schienbeinschutz, Kopfschutz, Tiefschutz und natürlich ein Gebissschutz) ist Pflicht. Leichtkontakt ist technisch und vor allem konditionell sehr fordernd und anspruchsvoll. Im Turnierbetrieb gehören die Leichtkontaktkämpfe zu den Highlights solcher Veranstaltungen.

Vollkontakt

Die Vollkontakt-Variante des Kickboxens wird im Gegensatz zu den anderen Kampfstilen meist in einem Boxring ausgetragen. Dabei kann der Kampf nicht nur über Punkte gewonnen werden, sondern auch durch K.O.. Dies kann sowohl durch einen Niederschlag des Gegners (K.O.) erfolgen, wie auch durch die Kampfunfähigkeit des Gegners (technischer K.O.). Bei vielen Vollkontaktkämpfen sind Tritte gegen die Oberschenkel erlaubt (Fullcontact mit Lowkicks). Vielfach wird von dieser Disziplin auch als sog. „Königsdisziplin“ im Kickboxen gesprochen.